Dienstag, 1. November 2016

Einsame Strände, Wasserfälle und Dschungel...unser Trip nach Cape Tribulation (23.09 - 03.10)

© Bianca
Wie schon im letzten Eintrag angekündigt, waren Kirsten und ich Ende September bis Anfang Oktober mit dem Auto im Norden von Queensland unterwegs. Da wir so dermaßen viel gesehen und erlebt haben, kann leider nicht alles detailliert erzählt werden. Jedenfalls waren wir insgesamt 3 Autos und 9 Leute, am Ende hat uns aber ein Auto verlassen, dazu gleich aber mehr.

Gestartet sind wir am Freitag den 23.09. in Richtung Mission Beach. Viel mehr Plan außer "Samstag in Cairns sein, Montag tauchen" hatten wir bisher nicht und selsbt das sollte noch disskutiert wedrden. Die erste Nacht verbrachten wir bei Bekannten von den Vermietern der Chrissis (bissi kompliziert :D). Ist ein australisches Ehepaar Mitte 50, die irgendwo im Nirgendwo auf nem großen Grundstück leben. Phil hat mega viele Musikinstrumente zuhause. Wir durften versuchen Didgeridoo zu spielen. Wenn ihr jetzt glaubt, das wäre nur Luft in ein Rohr pusten, liegt ihr falsch, es gehört noch etwas mehr dazu wie wir gemerkt haben...aber es hat trotzdem jeder mal Puste-Töne von sich gegeben :D

Insgesamt war der Aufenthalt sehr nett und lustig und eine echt coole Erfahrung :)
Am nächsten Morgen teilten sich schon die Gruppen und die Chrissis fuhren ganz früh los, weil sie Samstags in Cairns tauchen gehen wollten. Auf einem alten Segelschiff!
Wir anderen sind erst noch an Phil's Geheim Tipp gefahren, der führte zu einem kleinen Creek mit kleinen Wasserfällen. Sehr geiler Ort, und menschenleer. Nach ausgiebigem Schwimmen und Foto Shooting sind wir über Josephine Falls und die Babinda Boulders nach Cairns gefahren und haben uns die Touri-Stadt mal besser angeschaut, und trafen auch noch 2 andere Gruppen aus Townsville, mit denen wir dann in einer Bar waren. (es lief sogar Fußball!)
Alle ziemlich fertig sind wir dann früh heim, um am nächsten Tag nach Kuranda zu fahren. Die eine Gruppe ist mit Kirsten mit einer Seilbahn hochgefahren, und die andere Gruppe mit mir im Auto.
© Anna
Bin mir nicht sicher was besser war, die extrem kurvenreichen 15km bergauf waren schon mega spaßig (jedenfalls für mich als Fahrer mit 260PS unterm Bobbes), aber der Ausblick aus der Seilbahn war bestimmt auch nicht von schlechten Eltern. (Kurzer Einwurf zur Seilbahn:Ja den Regenwald von oben sollten man sich echt nicht entgehen lassen. Vor allem der Ausblick war mega und dann erst die vegetation die man durch den Glasboden der Gondel gesehen hat...)

Tagdrauf stand dann der vorläufige Höhepunkt an (aber erst nachdem wir von Cairns die schöne Küstenstraße rauf nach Port Douglas gefahren sind): Tauchen am Great Barrier Reef! Leider hat es Kirsten mit einer Erkältung erwischt (Nasennebenhöhlen zu), also konnte sie "nur" mit Gina schnorcheln.
Denise und ich (Diving-Buddy-High-Five!) sind dann 2 mal tauchen und 1 mal schnorcheln gegangen. An je 3 verschiedenen Stellen am Reef. Eine geiler als die andere...das türkise, ruhige Wasser, die unglaubliche Arten und Farbvielfalt...unbeschreiblich!
War zwar nicht günstig aber trotzdem jeden Cent wert. War leider noch sehr nervös und unsicher unterwasser, weshalb ich immer der erste der Gruppe war, dem der Sauerstoff ausging. Und die GoPro hat leider auch nur 10 Minuten aufgezeichnet, weil die SD-Karte auf MacBooks nicht richtig geleert wird...schöne Scheiße. Aber war geil! Kirsten und Gina haben dann beim Schnorcheln noch einen Hai gesehen.
 

Lustigerweise sind wir gerade vom Hafen mit dem Auto losgefahren, da waren die Chrissis vor uns, die gerade Port Douglas besichtigt haben. Ihr Van ist einfach unverkennbar!
Beim nächsten Campingplatz haben wir dann auch Anna und Co. wieder getroffen, die Gruppe war wieder vereint und wir haben (mal wieder) lecker gekocht.
© Anna
Von dort an ging es nur noch Richtung Norden, mit dem Ziel Cape Tribulation!
Bevor wir an unserem Ziel dem Daintree angekommen sind waren wir noch am Newell Beach. Ein einsamer Strand wo die Mädels (Kirsten und Chrissi) gleich erstmal ein Foto-Shooting gemacht haben.
© Chrissi

Danach sind wir noch in Daintree Village gefahren, wo wir ein wildes Krokodil gesehen haben. Zum Glück nur auf der anderen Fluß-Seite! Auch wenn es eh schon ziemlich viel grüner und feuchter war als in Townsville, wurde es mit jedem Kilometer krasser! Vor allem die Straßen wurden immer schlechter, die Bäume am Straßenrand häufiger. Im Endeffekt führt dann nur noch eine Straße durch den Daintree Regenwald. Als wir Cape Tribulation erreichten erwartete ich eine... "Stadt".

Vorgefunden haben wir eine Mini Straße mit 5 Häusern oder so. Tadaa! Cape Tribulation. Da merkte man wirklich mal, wie weit weg man vom Schlag ist. Aber einfach ein geiles Gefühl. Gecampt haben wir dann im Cape Trib Camping. Ein sehr geräumiger Campingplatz, 2 Minuten Fußweg zum Strand. Mega! Gab auch leckeren Kaffee und Pizza (die beste die wir bis jetzt in oz gegessen haben), obwohl am Arsch der Welt. Überall Reisende mit ihren geilen 4WD Offroad Fahrzeugen, Zelt auf dem Dach und noch schön roten Sand vom Outback am Blech. Tagsüber sind wir dort dann zu nem Aussichtspunkt gelaufen.

Alles was man sieht, sieht aus wie auf ner Postkarte. Einfach zu schön um wahr zu sein. Korallenriff direkt am Strand, 2 Minuten Fußweg und man ist im Regenwald. Wir standen dann fast 2 Stunden auf ner Klippe, schauten uns um, beobachteten Meeresschildkröten und machten Fotos. Ein weiteres Highlight der Reise! Danach fuhren wir ans Ende der Welt..äh der geteerten Straßen. An einem Creek mitten im Daintree endet die Straße und ab dort dürfen nur noch 4WD's fahren. Wir haben uns da an einem Seil ins Wasser geschwungen.

 

Von dort an machte sich schon das Gefühl breit dass es bald vorbei ist. Aber Pustekuchen! Es war erst die Hälfte geschafft. Nach viel Autofahrerei war das nächste Ziel: Ellis Beach! Campen auf dem Sand, direkt am Meer. Geil! Das Meer war nachts jedoch ganz schön laut...kann ich nicht weiterempfehlen! Die Mädels (also alle außer mir) sind zum Sonnenaufgang aufgestanden. Ich wurd auch kurz geweckt, hab ein bisschen geschimpft und bin wieder schlafen gegangen . 
 

Am nächsten Tag gings dann in der Früh in die Tablelands. Von Regenwald und Strand zu "Brachland", Seen und toten Bäumen in nur 2 Stunden Autofahrt. Eine komplett andere Welt, aber auf ihre eigene Art und Weise sehr geil. Nachdem wir direkt am Ufer unsere Camps aufschlagen wollten macht uns der sehr starke Wind einen Strich durch die Rechnung, also flohen wir in etwas geschütztere Gebiete auf dem Campingplatz. 

Am nächsten Tag gab es endlich wieder Wasserfälle!! Nachdem wir bei Millaa Millaa Falls in einen Regenschauer geraten sind (der anfing während wir ins Wasser hüpften) bei dem wir und alle unsere Sachen bis aufs letzte nass wurden, haben wir im Wooroonooran National Park gecampt.
Leider waren da die fiesen March Flies, die sehr penetrant waren und uns in großer Zahl gebissen haben. Sind zwar relativ langsam und leicht zu töten, aber einen ganzen Nationalpark kriegen wir in ein paar Stunden leider nicht von dieser Pest befreit. Zur Ablenkung haben wir abends einfach Wein getrunken und Karten gespielt. Der Wein-Konsum wurde mit jedem Tag der Reise größer. So waren es anfangs nur 2 Flaschen pro Abend, am Ende 6. Der "kurze" Wanderweg am nächsten Morgen zu den Nandroya Falls war sehr schön und der Wasserfall noch schöner! Man kann sich garnicht entscheiden, welche man am Besten findet. Alle geil! Aber auch dort haben die March Flies auf uns gewartet und uns vertrieben direkt nachdem wir aus dem Wasser kamen. Da wir noch nicht genug vom Wasser hatten, sind wir zu den Rockpools gefahren. Quasi ein kleiner See, aber mit türkis-blauem Wasser und natürlichem Whirlpool! Sau gut! Bisschen dort gechillt und ich hab mit Denise das Team aus Anna und Bianca bei Tichu (ein empfehlenswertes Kartenspiel!) abgezogen.
Yeah. Da wir schon so viel gemacht haben an dem Tag sind wir bei den Wallaman Falls (nach sehr kurvenreicher bergauf Fahrt, was mich wiedereinmal in der Auswahl des Autos bestätigt hat :D ) campen gegangen und am nächsten Morgen runter zu den Falls.
Ja, erst runter, Spaß haben, und DANN die 278 Höhenmeter wieder hoch laufen. Irgendwie falsch rum. Aber geil wars. Habe mich nicht so nah ran getraut wie an die anderen Wasserfälle, mit jedem Meter näher würde es gefühlt 50km/h windiger. Wie in einem heftigen Orkan peitschte das Wasser in mein Gesicht. Danach haben wir unsere sieben Sachen gepackt und sind heimgefahren, aber nicht ohne vorher nocheinmal an Balgal Beach zu halten und mit Brot und Dip ein letztes mal Tichu zu spielen.
Dann war die Reise auch leider schon zu Ende und ein Berg an Uni-Krams erwartete uns...die nächste große Reise war aber schon geplant!

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